Februar '24

Romulus gründete nicht nur Rom, er schuf auch den Kalender, der sich jedoch als die weniger erfolgreiche Erfindung herausstellte. Der umfasste nur zehn Monate und war somit etwa sechzig Tage kürzer als die Erde für die Umrundung der Sonne benötigte. Der Fehler wurde schnell klar, es braucht aber zur Behebung der einen Herrschaftswechsel. Der zweite König Roms, Numa Pompilius, schuf Abhilfe in Form zweier zusätzlicher Monate - Januar und Februar.

Freilich ließ er nicht nur Logik walten. Aus Aberglauben hasste er gerade Zahlen. Aber ein Monat musste eine gerade Anzahl von Tagen haben: Das traf den Februar. Um dies zu rechtfertigen, nannte ihn Numa den Monat des Unglücks und der Trauer um die Verstorbenen.  

Als die nachfolgenden Herrscher Roms entdeckten, dass Numas Kalenderjahr noch immer zehn Tage zu kurz war, wollte niemand den Monat der Trauer verlängern. Stattdessen wurde die Ungleichheit zwischen den zwölf Brüdern noch verschärft. Julius Cäsar gab auch dem Unglücksmonat zusätzlich einen Tag, aber nur alle vier Jahre, was ihn mit der unterschiedlichen Länge zu einem verwirrenden Monat machte.

Deshalb haben wir Ihrem Sockenmodell ein paar Februarkreise hinzugefügt. Wenn wir das Erbe der Demokratie fortführen wollen, können wir Ungleichheit nicht dulden, auch nicht unter Märchenwesen. Also eine Kalenderreform. Unser Schatzmeister, Gustav Socknauser, schlägt zum Beispiel vor, die Zahl der Monate zu erhöhen und deren Länge zu verringern.