Juli '22

Assoziationen von runden Formen und den unteren Gliedmaßen haben keinen guten Ruf: Im Kreis herumzulaufen bedeutet verirrt zu sein und nicht vorwärts zu kommen. O-Beine sind kein Lottogewinn. Und Schwellungen (auch was rundes) im Bereich der unteren Taille lassen auch nichts Gutes ahnen. Haben wir also einen Fauxpas – gesprochen Fopa – begangen, als wir versucht haben, Ihre ehrenhaften Füße mit Rundem zu übersäen? Vielleicht. Ich biete aber ein paar Gegenargumenten an.

Das Herumlaufen im Kreis hat zu Unrecht einen schlechten Ruf. Wir bewegen uns alle auf der gleichen runden Erde. Würden wir Willy Fogg oder Ferdinand Magellan vorwerfen, dass sie sich auf ihren Reisen um die Welt unnötig im Kreis bewegten? Sicher nicht. Der portugiesische Entdecker ist in Wirklichkeit aber nur einen etwas verlängerten Halbkreis gesegelt. Er starb auf den Philippinen, und zwar nicht an dem von Seefahrern befürchteten Skorbut, d.h. , an einem Mangel an Vitamin C, sondern in einer Schlacht.

Ein anderes Vitamindefizit, diesmal in der Kategorie D, ist auch der Grund für den schlechten Ruf der O-Beine wegen der damit verbundenen Rachitis. Heutzutage ist dies jedoch eher ein Symptom für Fußballtalent. Allerdings weiß jeder Fußballer, dass die meisten Schwellungen nach ein wenig Vereisung zurückgehen, was im Sommer sogar angenehm sein kann. Und angenehm seien auch alle Ihre sommerlichen Bewegungen auf einem beliebig langen Kreisausschnitt.